… und wie es dazu kam, dass Lucy doch nicht….
Aaaalsooo… ich beginne einmal ganz von vorn:
Es war einmal eine wunderschöne Lucy, in die ich mich Hals über Kopf verliebte. Lady, meine schokobraune Lady Bonita von Monrepos, ein fröhliches Energiebündel, lebte zu dem Zeitpunkt bei mir als einziger Labbi mitten im Chihuahua Rudel. Sie aß aus deren Tellerchen und trank aus ihren Näpfchen, kringelte sich in die winzigen Chi- Bettchen statt auf ihr großes ausladendes Bett und bewegte sich grazil und zierlich, ganz so, wie es ihre Vorbilder, die Chi-Damen taten.
Und dann kam Lucy. Ich sah sie in einer Anzeige und ihr Blick traf mich mitten ins Herz. Konnte ein Hund so viel Treue und Tiefe und Verbundenheit mit einem einzigen Blick vermitteln? Ich musste sie also unbedingt kennenlernen. Lucy war zu dem Zeitpunkt schon eine junge Dame, und als ich sie Live und in Farbe, mit Übergewicht und in nicht ganz so glücklicher Verfassung sah, wusste ich, sie darf dort keinen Tag länger bleiben. Wir gehören zusammen, das wussten wir beide auf den ersten Blick. Also bereitete ich meiner neuen Freundin den Beifahrersitz meiner Limousine vor, mit Massagefunktion und Popowärme, und wir fuhren sofort los. Ich weiss noch genau, wie Lucy an ihrem ersten Tag, dadurch dass alles so spontan geschehen war, gleich mit mir ins Büro kam, wo sich sofort alles um sie drehte. Sie war vom ersten Tag angekommen.
Lady freute sich wie verrückt und sprang und hüpfte übermütig und unermüdlich um sie herum, buhlte um ihre Aufmerksamkeit, zeigte ihr ihr neues zu Hause und schmuste und schleckte voller Hingabe, als gäbe es kein morgen.
Ich genoss vom ersten Tag an die Würde und Ruhe, die Lucy ins Rudel brachte- sowie ihre untrübliche Treue. Sie wich mir nicht mehr von der Seite und …. entwickelte sich prächtig.
Ob Lucy einmal Babies haben sollte, wollte ich mir erst offen lassen. Sie hatte damals schon die Zuchttauglichkeit bestanden, eine sehr gute Abstammung und sehr gute Veranlagungen, aber ich wollte, dass sie erst einmal glücklich sein sollte. Ich wollte, dass sie Hund sein darf, Schönes erleben, geniessen, sich entwickeln, Freiraum haben.
Das alles tat ihr wirklich unendlich gut. Sie lebte sichtlich auf, wurde quirliger und verspielter, bekam dieses Glänzen in den Augen, das man einem glücklichen Hund ansehen kann, wenn man ganz genau hinsieht…
Und schwups, war das erste Jahr vergangen. Inzwischen war auch Aiden bei uns eingezogen- ein stattlicher athletischer junger Mann voller Übermut und Power, und doch mit einer Sanftheit und einem Feingefühl für Situationen, sowie einer Loyalität und Menschenbezogenheit, die es mir sehr angetan haben. Er und Lucy waren von Anfang an ein Team. Sie verbrachten den ganzen Sommer draussen in den Ausläufen miteinander, wo sie zusammen in der Sonne lagen, durch die Wiesen stoben und zusammen lässig an heruntergefallenen Mirabellen knabberten. Lady war dabei nicht immer so wirklich erwünscht. Erst als sie älter und reifer wurde, durfte auch sie ein bisschen näher dazu rücken.
Als dann der Frühsommer des nächsten Jahres kam und die Gefühle hochkochten, liessen wir Lucy und Aiden zusammen … das Ergebnis war der erste von 4 wunderschönen Würfen, die später in unterschiedlichen Abständen kamen. Ihr könnt sie alle in der Wurfhistorie nochmal ansehen. Lucy war einfach vom ersten Tag die perfekte Mama. Sie war verantwortungsvoll und voller Hingabe, aber auch souverän genug, sich nicht verrückt zu machen. Ihre Babies gediehen prächtig zu tollen Wesen hin, die viele Familien bereicherten und noch mehr Leben veränderten und glücklich machten.
Nach 4 Würfen fanden wir, Lucy hätte es nun verdient in Rente zu gehen. Wir machten eine längere Pause und beobachteten sie. Was sie uns aber zeigte, war das genaue Gegenteil. Sie wurde noch agiler, aufgeweckter, hatte Freude an allen anderen Hunden drum herum und vor allem….
… an Aiden! Als sie wieder läufig wurde und so aufgeweckt und wie das blühende Leben hochverliebt am Zaun stand und zu der Liebe ihres Lebens schielte…. beschlossen wir kurzerhand, einen weiteren Wurf mit ihr zu machen. Und das war die beste Entscheidung überhaupt! Sie war bis zum letzten Tag der Schwangerschaft beweglich, munter und voller Tatendrang, und als die Babies dann unkompliziert und einer nach dem anderen am 5. März herauspurzelten, kümmerte sie sich souverän und routiniert um alle. Es gab keinerlei Komplikationen und sie erholte sich schnell von den Wehen und der Geburt.
Jetzt purzeln ihre Bälger munter um sie herum und Lucy geniesst die allerletzten Wochen mit den Kleinen, bevor sie ausziehen und sie dann tatsächlich… nach 5 Würfen und vielen kleinen Foxred bis Champagner Welpen in ihren wohlverdienten Ruhestand geht. Diesen darf sie bei Catie und ihrer Familie, zusammen mit ihrer Tochter Cherry verbringen, denn da ist immer viel los und doch genug Ruhe für ein Nickerchen im Garten und wir kommen uns immer gegenseitig besuchen!
Einen wunderschönen Tag Euch allen!
Gabi
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