Viele Leute fragen mich, wie ich dazu gekommen bin, Hundezüchterin zu werden. Und ebenso viele fragen mich, wie ich ausgerechnet auf Chihuahuas gekommen bin. Labradore und Chihuahuas… das ist schließlich keine alltägliche Mischung.
Zu meinen ersten Chihuahuas kam ich eher durch Zufall. Ich hegte keine wild entschlossenen Pläne, Hunde zu züchten, auch wenn ich es in meiner Zeit in der Franche-Comte in Frankreich schon immer einmal ausprobieren wollte. Doch wie bei den allermeisten guten Ideen im Leben, ging es auch in diesem Fall um: Liebe!
Und das kam so:
Eines Abends sah ich eine Welpenanzeige auf einem französischen Hundeportal einen weisser Kurzhaar-Chihuahua mit den schönsten Augen und einem Ausdruck, von dem ich nicht wieder wegschauen konnte. Ihr Name war Chanel und ich wusste sofort: du gehörst zu mir!
Es war Liebe auf den ersten Blick- ein magischer Moment zwischen Hund und Mensch, den ich inzwischen noch sehr oft beobachten durfte. Ich telefonierte am nächsten Morgen mit dem französischen Züchter und hatte bereits 1h später meinen Flug nach Toulouse gebucht. Ich schwebte im siebten Himmel… ob ich wohl französisch mit ihr reden sollte? Ob sie mich genauso faszinierend finden würde wie ich sie?? Ob dann immer noch dieses Prickeln in der Luft liegen würde ???
Angekommen, durfte ich zuerst französisch frühstücken – Croissant und Kaffee- und die Familie kennenlernen, bis hin zum Papageien und den Katzen. Dann kam endlich die kleine Chanel herein – und um mich war es geschehen … Muss ich noch erwähnen, dass wir zwei zusammen und glücklich unseren Rückflug antraten und seither nichts und niemand uns mehr auseinanderbringen konnte? ;-)
Chanel war meine zweite Chihuahua Hündin, ich hatte bereits Wanja, Wilson und Monclair – doch mit ihr war es anders – ich nahm Chanel überall hin mit. Die Leute, die gewohnt waren, mich mit Jonny meinem letzten Flat Coated Retriever zu sehen, staunten nicht schlecht, als sie uns beiden Mädels, Chanel und mich, aus dem Auto steigen sahen immer mit einem adretten Herren (wahlweise Monsieur Monclair oder Sir Wilson) an unserer Seite.
Was ich von Anfang an an Chanel beobachten konnte, war, dass sie kein Bewusstsein darüber hatte, dass sie kleiner war als meine anderen Hunde. Mit jedem weiteren Hund, der bei mir einzog, kristallisierte sie sich mehr und mehr als Rudelführerin heraus. Sie war von Anfang an furchtlos, keck und ein bisschen größenwahnsinnig. Schon als ganz junge Hündin stellte sie sich vor einen LKW und bellte ihn aus Leibeskräften an, in dem vollen Bewusstsein, dass er ausweichen musste, wenn sie kam. Ebenso handhabte sie es von Anfang an mit den größeren Hunden: sie stellte sich vor sie hin und blies ihnen den Marsch. Es gab niemanden, den sie nicht dazu bewegen konnte, zur Seite zu gehen.
Wild entschlossen und furchtlos auf der einen Seite, kuschelig, anhänglich und treu auf der anderen Seite- das ist meine Chanel wie ich sie liebe.
Bis Aiden, der neue Labrador-Rüde bei uns einzog, war Chanel die alleinige Rudelführerin all meiner Chihuahuas und Labradore. Sie stand vor ihm, wie gewohnt, um sich vorzustellen – doch Aiden war unerklärlicherweise gänzlich uninteressiert. Er machte einen grossen Schritt und stieg einfach über sie hinweg. Heute ist Chanel also nur noch die Chefin aller Chihuahuas und Labradordamen, so lange Aiden nicht in ihrem Dunstradius ist ;-)
Chanel ist die Ruhe in Person, wirkt wie ein Fels in der Brandung und diese Sicherheit strahlt sie ganz souverän aus. Die anderen Chi’s schätzen dies. Kommt jemand bei uns ans Tor und klingelt, so ist Chanel diejenige, die unseren Gast als erstes begrüsst! Sie schnuppert zuerst und blockiert den anderen bis dahin den Zutritt – ist für sie alles in Ordnung, geht sie zur Seite und die anderen wissen genau, sie haben grünes Licht. Sie verfügt außerdem über ausgesprochen sensible Sensoren dafür, wenn eine Person etwas gegen mich hat und schlägt sofort Alarm – meine Beschützerin ;-)
Für mich war schnell klar: diese Hündin hat so eine wundervolles Wesen, ist so ästhetisch und elegant – mit ihr muss man einfach Babies machen! Chanel hat uns inzwischen schon viele wundervolle Welpen geschenkt. Bella z.B oder Vanill’chen, Benny und Délia die beiden Chi’s meiner Tierärztin – oder Danny, dessen Bild neulich jemand sah und mir schrieb, die Familie wünsche sich genau so einen… ob wir diese wieder bekommen? Chanel vererbt sich so dominant, dass man diese Frage mit einem klaren JA beantworten kann – ausser es geschieht ein Wunder.
Chanel ist sich nie zu schade, mit unserem kleinen Chihuahua Kindergarten draussen zu spielen und ihnen ein gutes Vorbild und ein Ruhepol zu sein. Die kleinen RoyalContinentals fahren voll auf sie ab! Sie lassen sich von ihr die Ohren putzen, machen ihr alles nach und legen sich gerne zu ihr ins Körbchen.
Nach einer kleinen Babypause ist Chanel nun wieder schwanger und bald schon erwarten wir die neuen kleinen Welpen. In den letzten Tagen wächst ihr Bäuchlein zusehends, und sie wird gemütlicher und gemächlicher in ihren Bewegungen. Ich bin schon soooo gespannt, welche spannenden kleinen Persönlichkeiten demnächst die Welt erblicken!!!
Jetzt wisst ihr also, dass Chanel nicht ganz unbeteiligt daran war, dass ich leidenschaftliche Chihuahua-Züchterin geworden bin….*SMILE*
Wie war das mit Eurem Liebling? Wie habt ihr Euch verliebt? Wie wusstet ihr, dass er „der richtige“ ist? Was liebt ihr ganz besonders an Eurem Schatz? Wir freuen uns ganz besonders auf Eure Liebesgeschichten in den Kommentaren!
Es grüßt Euch herzlich,
Gabi💝
2 Comments
Urs Gorbach
27. März 2017 at 10:56Vom Katzen-Fan zum Hunde-Freund
Seit über 40 Jahren begleiteten mich Katzen durch mein Leben. Meist Perser mit Näschen und Norwegische Waldkatzen.
Dass es mal Hunde sein würden, habe weder ich noch mein Umfeld erwartet.
Im Juni 2014 verstarben meine zwei letzten Perserkatzen (12-jährig) nacheinander. Wie immer legte ich mir nach einem
Todesfall, nicht gleich wieder ein Haustier zu. Auch war ich mir diesmal nicht sicher, ob es wieder Katzen oder einen kleinen
Hund sein soll. Letzteres wäre gut für meine Gesundheit, weil Herrchen mit Katze nicht «Gassi» bzw. spazieren gehen muss,
mit Hunde jedoch schon und das täglich bei jedem Wetter.
Ein Mini-Chihuahua verändert mein Leben.
Ende Jahr fragte mich mein Arbeitgeber, ob ich ab Januar 2015 für drei Monate auf einen kleinen Hund aufpassen könnte.
Ich sagte zu, obwohl die Kleine noch nicht mal 1-jährig war. Jimba, so hiess die Kleine, eroberte im Sturm mein Herz. Sie war intelligent, liebte lange Spaziergänge und die ANiFiT-Nahrung, die ich Nebenberuflich empfehle und vertreibe. Mitte April musste ich sie dann wieder ihrer Besitzerin übergeben. Für beide war‘s ein Drama. Am schlimmsten aber war, die gähnende Leere, die die Kleine hinter lies. Ab jetzt war’s klar, ich wollte einen kleinen Hund. Was für einer war egal.
Wanja eroberte mein Herz im Sturm!
Im Juni stöberte ich auf der Internetverkaufsblattform „ANIBIS“ herum – und da war sie – meine Wanja, eine 6-jährige, langhaarige Chihuahua-Hündin. Ich wusste sofort – die gehört zu mir. Gabriele Waiblinger, die Besitzerin, sah das bereits nach unserem
ersten Treffen auch so. Und so durfte ich Wanja Mitte Juli 2015 zu mir nach Hause nehmen. Auch Wanja schlich sich sofort in
mein Herz und macht sich dort sehr breit. Für kein Geld der Welt gebe ich sie je wieder her.
So bin ich im wahrsten Sinne des Wortes auf den Hund gekommen.
mydoggoeswuff
27. März 2017 at 14:32… und wer euch beiden zusammen sieht wird feststellen, dass es wahre Liebe sein muss! … ich weiß garnicht, für wen ich mich noch mehr freue – für Dich, lieber Urs, oder für unsere wundervolle Wanja… *glücklichseufz*
Danke für den wunderschönen Kommentar!:-)