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5 Tipps für den Restaurantbesuch mit Hund

 

Es ist soooo schön, wenn ein Welpe oder ein bereits erwachsener Hund neu einzieht. Die ersten Tage und Wochen vergehen wie im Flug. Man ist ja auch vollauf damit beschäftigt, sich einfach erst einmal richtig kennenzulernen, zu kuscheln, miteinander zu spielen, erst die Wohnung und dann das ganze Umfeld zu erkunden und dann kennt dein kleiner Schatz ja auch schon die ersten Freunde und damit soll’s ja auch weitergehen. Es kommt der Tag, an dem du auch einmal wieder Essen gehen möchtest … dann die Entscheidung: bleibt der kleine Schatz zu Hause, braucht er einen Hundesitter oder kommt er ganz einfach mit?

 

 

Ich würde sagen… er kommt mit…!

Damit der erste Restaurant-Besuch dein Fellnäs’chen und dich entspannt sein wird, habe ich dir die folgenden 5 Tipps zusammengestellt…

 

  1. Die Vorbereitung

    Das Vorbereitungs-Training für dein Fellnäs’chen beginnt bereits zu Hause….

    Dein Hund sollte beim Essen zu Hause am Tisch bereits entspannt mit dabei sein können, ohne mit der Nase über die Tischkante zu kommen oder zu betteln. Im Idealfall liegt er neben oder unter dem Tisch, wobei es mich bei meinen Hunden nicht stört, wenn sie sitzen möchten. Betteln ist jedoch ein Tabu. Genauso, mir die Schnauze auf den Schoß legen zu wollen oder sonstigen Körperkontakt zu suchen. Im Liegen dürfen sie gerne ihre Schnauze an meinen Fuss legen, das stört mich nicht. Ich möchte mich am Tisch frei bewegen und unterhalten können, ohne dass meine Hunde um Aufmerksamkeit haschen.

    Dazu dient die Übung „mein Hund bekommt nichts zum Naschen am Tisch“, die bereits im jungen Welpenalter beginnt. Ich benutze gerne Leckerli’s in der Erziehung meiner süssen Wuffi’s, jedoch nie am Tisch. Ich möchte auf jeden Fall unterbinden, daß sie eine Verknüpfung zwischen „am Tisch dabei sein“ und „Fressen“ schalten. So gibt es zB. Essenreste bei uns immer erst aus dem Hundenapf und zwar dort, wo meine Hunde auch sonst ihr Futter bekommen.

    Wichtig ist ebenfalls, dass du am Tisch nicht deine ganze Aufmerksamkeit und deinen Fokus auf deinen Hund richtest. Er spürt das und hat das Gefühl, du möchtest etwas von ihm. Genau dies wird ihn unruhig machen, da er glaubt, herausfinden zu müssen, was du von ihm möchtest. Dein Fellnäschen  nimmt in diesem Moment wahr, dass du neben ihm auch noch auf dein Essen fokussiert bist … und schwupps… tut er es dir nach: auch er fokussiert sich auf dein Essen- schon hast du, was du nicht möchtest.
     

     

    ♥ … es gibt nichts zu Essen vom Tisch und der Hund wird nicht weiter beachtet. Er wird maximal durch verbales Lob in seinem Verhalten bestätigt.

     

     
    Das verbale Lob sollte in diesem Falle nicht ermunternd und aufputschend betont werden, sondern ganz ruhig und gelassen, fast schon beiläufig.
    Du möchtest deinen kleinen Schatz ja nicht aus seiner Ruhe und seiner Mitte bringen.

    Wenn er diese Grundregeln beherrscht, kann es losgehen! Der erste Restaurantbesuch kann kommen.
     

     

  2. Welches Restaurant eignet sich für den ersten Besuch mit dem Welpen?

    Zum Beginn, das heißt für das erste Mal, sollte es ein ruhiges Restaurant sein, die “In-Locations” hebst du dir lieber für ein anderes Mal auf. Hast du dich für ein Lokal deiner Wahl entschieden, so schau kurz auf der Homepage nach, ob dort Hunde erwünscht sind, denn das ist nicht immer der Fall. Findest du nichts dazu, so kannst du immer noch kurz anrufen und dabei gleich einen Tisch reservieren.

     
     

     

  3. Wie wähle ich den besten Tisch und Sitzplatz?

    Es ist immer schön, einen ruhigen Tisch zu wählen und nicht gerade in der Mitte des Restaurants, denn dein Fellnäs’chen soll ja ganz entspannt sein und der Ausflug an sich ist ja bereits aufregend genug. Dabei ist ganz egal, ob du einen grossen oder kleinen Hund hast. Ein grosser Hund braucht Platz zum Liegen und passt oft nicht richtig unter den Tisch, während man bei einem kleinen Hund sichergehen sollte, dass er außer Reichweite ist, damit er nicht getreten werden kann. Achtet in beiden Fällen darauf,  dass sein Schwänzchen nicht dort liegt, wo Leute vorbeigehen – zu gross ist das Risiko, dass es einmal jemand übersieht.

    Ein ruhiger Tisch in einer Ecke oder am Rand wäre der richtige für dein Vorhaben, daher ist auch eine Reservierung von Vorteil. Wenn man online reserviert, kann man auf vielen Seiten einen kleinen Kommentar mitsenden. In diesen füge ich immer ein, dass wir mit Hund kommen und gerne ruhig und etwas im Abseits sitzen möchten.

    Werden wir dann zu unserem Tisch geführt, wähle ich den ruhigsten Stuhl am Tisch aus. Noch besser ist zB. eine Bank an einer Wand oder Ähnliches- da kann dein Schatz ganz entspannt und sicher darunter liegen.
    Das Ziel deines ersten Restaurantbesuches ist es, dass dein Fellnäs’chen diesen mit einer guten Erfahrung verbindet, also Schönes erlebt und es interessant findet, mit dabei zu sein. 

     

  4. Ein lauschiges Plätzchen zum Wohlfühlen

    Restauranterfahrene Hunde legen sich von ganz allein ganz entspannt unter den Tisch, sie kennen die Situation und wissen, was auf sie zukommt.  Beim ersten Restaurantbesuch mit deinem Vierbeiner kannst du ihm helfen, indem du eine dünne Decke mitnimmst, die ihm als Platz dienen soll. Lege diese an einen ruhigen Platz direkt neben dir. Wenn diese Decke bereits 2-3 Tage zuvor im Hundekörbchen lag, dann riecht sie für ihn vertraut und er verbindet sie gleich mit einem Rückzugsort. Bei kleinen Hunden empfiehlt sich auch ein Transportkörbchen.

    Wichtig: Die Decke oder das Körbchen sollten Eurem Wuff vertraut sein, so dass er sich gleich so richtig pudelwohl fühlt. So ein Rückzugsplätzchen gibt deinem Schatz Geborgenheit, Schutz und Sicherheit- da steht der Entspannung nichts mehr im Weg … ausser, dass es nach leckerem Essen riecht.

    Manche Restaurants bieten deinem Hund ganz von alleine etwas zu Trinken an. Ich habe allerdings meistens einen Trinknapf dabei und bitte einen Kellner, ihn mit frischem Wasser für unser vierbeiniges Familienmitglied zu füllen.

     

     

  5. Dein Hund und die Anderen

    Du solltest deinen Hund im Restaurant immer angeleint lassen, um sicher zu sein, dass er bei dir bleibt. Andere Restaurant Gäste haben vielleicht grosse Angst vor Hunden oder sogar eine Hundehaarallergie. Tische an welchen schon ein Hund mit dabei ist, würde ich umgehen, denn dein Fellnäs’chen soll sich ja entspannen und mit seiner Aufmerksamkeit vorwiegend bei dir sein. Denke dabei auch an deine Freunde – es verleidet anderen schnell, mit dir Essen zu gehen, wenn du die ganze Zeit nur mit deinem Hund beschäftigt bist. Bedenke: dein Hund darf dabeisein, aber in einer Nebenrolle – als dein treuer Begleiter.

 

 

Mit diesen einfachen Tipps bist du perfekt für einen entspannten Restaurantbesuch vorbereitet!!!!

So, nun wünsche ich Euch viel Spaß beim Essen gehen…
Lass uns doch wissen, was du erlebt hast, und schreibe einen Kommentar.

Alles Liebe,
Gabi

 

 

PS:  Was niemand weiss: ein paar meiner Lieblinge sind so gut geübt im „Restaurant gehen“ und halten sich einfach so lieb an die Regeln, dass ich sie selbst auch hin und wieder breche … verratet es aber niemandem, wir wollen ja kein schlechtes Beispiel abgeben ;-)

 

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1 Comment

  • Reply
    Sarah
    16. Juli 2022 at 0:58

    Danke für das Know-Wau werden wir probieren :)

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